Göttinger Inno-Spatz

Am 6. Juni 2009 wurde die Fachtagung Spieleautoren GbR von Wilhelm Gerhardy, Bürgermeister der Stadt Göttingen, mit dem Göttinger Inno-Spatz ausgezeichnet. Der INNO-SPATZ wird seit 1998 von der Stadt Göttingen vergeben und zeichnet Personen und Organisationen aus, die sich in herausragender Weise um die Entwicklung des Spiels verdient gemacht haben. Der Preis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 500,- Euro verbunden. Der Spatz wird bei den zukünftigen Spieleautorentagungen Pate stehen für innovative Ideen zur Weiterbildung von Spieleautorinnen und –autoren.
Frank Deutschendorf, Vertreter des im letzten Jahr für seinen Autorenwettbewerb geehrten Hippodice Spiele-Clubs, betonte in seiner Laudatio, dass auch aus Sicht der Spieleclubs und der Spielerinnen und Spieler Fortbildung für Autorinnen und Autoren zentral für die Qualität von Spielen sei.
GbR-Gesellschafterin Andrea Meyer erläuterte in ihrer Dankesrede die Motivation der Veranstalter/innen der Tagung, sich neben ihren zahlreichen anderen Verpflichtungen auch noch für die Autoren-Weiterbildung einzusetzen: „Wer in seinem Beruf gut sein will, der bildet sich fort, gerade, um gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil zu haben.“
Sie betonte, dass Fortbildung ein zentraler Teil der Professionalisierung von Berufen sei, und zitierte den bekannten Spieleautor Sid Sackson (1920-2002), der u.a. die Spiele „Can’t Stop“ und „Acquire“ entwickelte. Er schrieb bereits 1969 in seinem Buch „A gamut of games“: „Die meisten meiner Freunde sind Profis; aber nicht in dem Sinn, dass sie nun vom Spieleerfinden lebten (nur Alex Randolph tut das), sondern weil sie sich Zeit und Mühe genommen haben, dieses Handwerk von Grund auf zu lernen, und es nun auch ausüben.“*
Anlässlich der Preisverleihung dankten die Veranstalter/innen der Spieleautorentagung insbesondere Michael Schramm, dessen Bödefelder Spieleseminare den Raum und den Rahmen schufen, in dem die Idee zur Deutschen Spieleautorentagung entstehen konnte. Weiterhin dankten sie allen, die zum Gelingen der bisher vier Tagungen beigetragen haben, stellvertretend wurden Wolfgang Kramer und Max Kobbert genannt, die bereits auf der ersten Tagung vortrugen. Schließlich dankten sie Hans-Peter Stoll, der von Beginn an die Tagung mit moderiert hat, sowie Reinhold Wittig, der die Tagung mit seinem Interesse und Engagement unterstützt.

*Sid Sackson (1969): „A gamut of games“. Erschienen als „Spiele anders als andere“, München: Hugendubel, 1981, S. 44

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